Am 1. Januar 2025 treten die verschärften Emissionsgrenzwerte der Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) in Kraft. Davon betroffen sind Kaminöfen, die vor dem 21. März 2010 zugelassen wurden und nun entweder modernisiert oder stillgelegt werden müssen, sofern sie die neuen Grenzwerte nicht einhalten.
Dies wirft für viele Kaminofen-Besitzer Fragen auf, insbesondere: „Wie finde ich heraus, ob mein Kaminofen betroffen ist?“
Im folgenden Artikel bieten wir Ihnen einige praktische Tipps, um herausfinden, ob Ihr Kaminofen die Emissionsgrenzwerte einhält und weiterbetrieben werden kann.
1. Überprüfen Sie ihr Typenschild
Der erste Schritt zur Klärung Ihres Gerätestatus besteht darin, das Typenschild Ihres Kaminofens zu finden. Dieses enthält wichtige Informationen wie Angaben zum Hersteller, Modellnummer, Baujahr, etc.
Das Typenschild befindet sich in der Regel an einer gut zugänglichen Stelle des Kaminofens, beispielsweise:
- auf der Rückseite des Ofens
- hinter dem Aschebehälter
- an den Seitenwänden oder auf der Bodenplatte
- in der Nähe des Rauchrohranschlusses
Fotografieren Sie das Typenschild oder notieren Sie sich die wesentlichen Informationen, u.a. Hersteller und Modellbezeichnung.
2. Suche Ihres Ofenmodells in der HKI-Datenbank
Um spezifische Informationen über Ihren Kaminofen zu erhalten, suchen Sie nun anhand der Angaben Ihres Typenschildes Ihr Ofenmodell in der HKI-Datenbank.
Die HKI-Datenbank ist eine zentrale Informationsplattform für Feuerstätten wie Kaminöfen, Kachelöfen, Pelletöfen und ähnliche Heizgeräte und wird vom HKI – Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. betrieben. In dieser Datenbank sind technische Daten,Emissionswerte und Effizienzangaben von Feuerstätten hinterlegt. Sie dient als verlässliche Quelle, um zu prüfen, ob ein Heizgerät die aktuellen gesetzlichen Anforderungen und Umweltvorschriften erfüllt.
Um Ihr Kaminofenmodell in der HKI-Datenbank zu finden, folgen Sie diesen Schritten:
1 – Typenschild bereithalten
Halten Sie die Angaben des Typenschildes Ihres Kaminofens bereit.
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2 – HKI-Datenbank öffnen
Öffnen Sie die Website der HKI-Datenbank unter dem Link
www.cert.hki-online.de/de/geraete/hersteller-liste
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3 – Hersteller auswählen
Wählen Sie Ihren Hersteller aus der Liste aus.
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4 – Ofenmodell auswählen
Suchen Sie in der angezeigten Liste nach dem Modell Ihres Kaminofens.
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5 – HKI-Bericht prüfen
Überprüfen Sie, ob in der Spalte „D – 1. BImSchV“ ein grünes Häkchen mit dem Vermerk „Stufe 2“ erscheint. Dies deutet darauf hin, dass Ihr Ofen die Emissionsgrenzwerte erfüllt und über den 1. Januar 2025 hinaus betrieben werden darf. Zur Bestätigung und rechtlichen Absicherung sollten Sie jedoch auf jeden Fall Rücksprache mit Ihrem Kaminkehrer halten.
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6 – PDF speichern
Scrollen Sie zum Ende der Website und nutzen Sie den Link „PDF Version”, um den HKI-Bericht Ihres Ofenmodells auf Ihrem Computer zu speichern.
3. Das weitere Vorgehen
Mit dem Ergebnis der HKI-Datenbank zu Ihrem Ofenmodell haben Sie bereits einen wichtigen Schritt getan und sind der Frage zum sicheren Weiterbetrieb Ihrer Feuerstätte ein großes Stück nähergekommen.
Wenn Ihr Ofen nicht in der HKI-Datenbank zu finden ist, fragen Sie Ihren Ofenbauer oder den Verkäufer Ihres Ofens gezielt nach dem Prüfbericht oder den Zertifikaten, die Aufschluss darüber geben, ob der Ofen die Stufe 2 der 1. BImSchV erfüllt.
In beiden Fällen empfehlen wir die kurze Rücksprache mit Ihrem Kaminkehrer:
Der Kaminkehrer ist letztlich die einzige Instanz, die Ihnen rechtliche Sicherheit zum Betrieb Ihrer Feuerstätte sowie Auskunft zum weiteren Procedere oder zur Überprüfung Ihrer Feuerstätte geben kann. In vielen Fällen ist es ausreichend, dem Kaminkehrer den HKI-Prüfbericht Ihres Ofenmodells zu senden.